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BLOG

Traumasensibles, somatisches Stress-Resilienz & Life Coaching für Frauen.

The feminine way...

Körperarbeit - Warum fällt es uns manchmal so schwer, uns intuitiv zu bewegen und über unseren Körper auszudrücken?

Im Mutterleib als Embryo bewegen wir uns bevor wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Und auch, wenn wir nach der Geburt in unserer neuen Welt ankommen, is Bewegung vor der Sinneswahrnehmung, der Sprache und dem kognitiven Denken unsere erste Kommunikationsmöglichkeit. Körpersprache - wir kennen sie auch aus dem Urlaub in Ländern, deren Sprach wir nicht können. Dann sprechen wir mit Händen, Füßen und Tönen - und können uns dadurch verständlich machen.


Warum aber fällt es uns dann manchmal so schwer, uns schamfrei über den Körper auszudrücken?

Wir lernen von Klein auf in Kindergarten und noch nachdrücklicher in der Schule, unser Bewegungsbedürfnis zu unterdrücken. Der Verstand wird periodisiert - das sehen wir auch an der Wichtigkeit der einzelnen Schulfächer: Mathe, Deutsch, Heimat- & Sachunterricht sind immer wichtiger als Sport, Musik oder Kunst - Fächer in denen wir uns von innen heraus ausdrücken können.

Wir verleben also, mit unserem Körper zu kommunizieren.

Blicken wir auf die Kultur in deutschsprachigen Ländern, so sehen wir hier selten spontan singende und tanzende Familienmitglieder bei Feiern und anderen Anlässen.

"Square head" (Quadratschädel) nennen uns Menschen aus anderen Kulturen, die freier in ihrem Selbstausdruck und nicht so leistungsorientiert sind.

Wie wollen nicht unangenehm auffallen und eignen uns - zumindest in den meisten Fällen oder in der Öffentlichkeit - dieses "adäquate" Verhalten an.

Wenn uns dann auf einmal gesagt wird "bewege dich von innen heraus", versetzt uns das häufig vorerst in eine Starre, die oftmals mit Scham einhergeht.


Und warum ist Körperarbeit so selten ein fester Bestandteil in der Psychotherapie?

Es gab körperbasierte Modelle in den 50er/60er Jahren, in denen die Tanztherapie Einzug in die Psychotherapie hielt. Später aber bekam Körpertherapie durch Dach "Katharsis-Modell" einen schlechten Ruf. Katharsis bedeutet das "Ausleben innerer Konflikte, um sie zu lösen". In Kissen schlagen mit der Vorstellung man schlage den/die TäterIn z.b. war eine gängige Übung innerhalb dieses Modells. Hierbei erfuhren Betroffene oftmals Retraumatisierungen, da der/die TherapeutIn sie in die Story - den Auslöser des Traumas - zurückversetzte.

Heute wissen wir, dass die Story nicht wiedererzählt geschweige denn wiedererlebt werden muss, um zu heilen.

Trotzdem ist hierzulande die Integration körperbasierter Übungen in die Psychotherapie selten. Ein Grund, warum ich es für sehr wichtig halte, diese anzubieten.


Dein Körper spricht und kommuniziert kontinuierlich

Durch Körpersignale kommuniziert dein Körper kontinuierlich mit dir und deiner Umgebung. In der körperbasierten Begleitung schaltet sich immer wieder der Körper ein. Meistens hören wir ihm schlicht und einfach nicht zu - weil wir nicht wissen wie.

Wenn wir den Körper integrieren, indem wir Pausen machen und ihm lauschen, erzählt er seine Geschichte. Wir erkennen Bedürfnisse, Blockaden, vergrabene Emotionen... wir nehmen Grenzen wahr, die wir ohne diese Körperverbindung übergangen hätten.

Trauma und toxischer Stress, schwierige Lebenserfahrungen, zauberhafte Erinnerungen - all das speichert unser Körper.

Er kann uns zudem bei der Entscheidungsfindung helfen und wir kommen in der Körperverbindung unseren inneren Anteilen näher.

Für mich ist Körperverbindung in Coaching, Beratung und Therapie als wertvolles, heilsames Element nicht mehr wegzudenken.


Wie kann ich lernen, mich wieder mit meinem Körper zu verbinden und mich intuitiv zu bewegen?

Erstmal ist es wichtig, dir selbst mit Wertschätzung und Verständnis zu begegnen. Langsames Wahrnehmen ohne den Fokus auf ein bestimmtes Outcome zu setzen, kann hierbei sehr hilfreich sein. Langsames hineinstürzen, nichts aufreißen, dir Zeit lassen:

Setze oder lege dich hin und beginne, Körperempfindungen wahrzunehmen: Ziehen, Drücken, Pulsieren, Fließen,...

Erforsche diese Wahrnehmung etwas genauer: Hat sie eine bestimmte Form? Farbe? Intensität? Bewegt sie sich oder ist sie starr?

Wenn die z.B. starr ist, kannst du vielleicht mit Hilfe deines Körpers diese Empfindung verkörpern.

Was möchte dann geschehen? Möchte sich die Starre bewegen?

Sei mit deinen Erfahrungen ohne etwas verändern zu müssen.

Dies ist der erste Schritt.


Manchmal ist es leichter, gemeinsam diesen Weg zurück in die Verbindung mit deinem Körper, deinen Gefühlen und deiner Intuition zu gehen.

Ich bin gerne für dich da.


Alles Liebe,


Andrea




Herzlich willkommen zu meinem Blog über das autonome Nervensystem und seine Funktionsweise.

Das autonome Nervensystem ist der Bereich deines Nervensystems, der automatisch funktioniert, d.h. von alleine und ohne, dass wir uns vorher bewusst überlegen müssen, was wir tun oder wie wir reagieren möchten. Dieses System scannt kontinuierlich unser inneres, unsere Umgebung und auch die Kommunikation mit anderen Menschen. Es gibt für dieses autonome Nervensystem nur zwei Reaktionswege: Einmal den Weg der Verbindung, wenn es entscheidet, dass wir sicher sind, oder den Weg der Alarmbereitschaft und des Schutzes, wenn es bemerkt, dass wir uns in Gefahr befinden. Im Grunde genommen möchte dich dein autonomes Nervensystem kontinuierlich schützen.



Wie funktioniert nun das autonome Nervensystem?

Das zeige ich dir anhand einer Leiter (vagale Leiter nach Den Dana): Innerhalb dieser Leiter gibt es eine ganz klare Hierarchie, was die Reaktionsabläufe deines autonomen Nervensystems betrifft.


Nervensystem Regulation

Das autonome Nervensystem wird gebildet vom Vagus Nerv und vom Sympathikus. Im Körper gibt es zwei verschiedene Zweige des Vagus Nerv, den ventralen und den dorsalen Vagus. Diese Zweige bilden den Parasympathikus, d.h. den Teil deines autonomen Nervensystems, der für Entspannung zuständig ist. Dann gibt es noch den Sympathikus für Energiemobilisierung und somit Bewegung.


Der Sympathikus verläuft durch unsere Brust- & Lendenwirbelsäule hindurch. Um ihn greifbarer zu machen, stelle ich ihn hier mit einem Äffchen dar, da sich diese kleinen, flinken Tiere sehr viel bewegen. Der dorsale Vagus durchzieht den Bereich unterhalb unseres Zwerchfells: Unser Verdauung- & Fortpflanzungssystem. Die Wurzel des dorsalen Vagus liegt bei Menschen mit einem weiblichen Fortpflanzungssystem in der Servil, dem Muttermund. D.h. der dorsale Vagus durchzieht auch unseren Beckenraum und unsere Gebärmutter. Er ist im Alltagsmodus für die Funktion unserer Verdauung und unseres Fortpflanzungssystems verantwortlich. Im Überlebensmodus bewirkt er einen Shut Down. Wir erstarren, dissoziieren und nehmen weniger in und um uns herum wahr. Manchmal erlebt man in diesem Status nein Gefühl von innerer Leere, Taubheit, Traurigkeit und Verzweiflung. Auch Depressionen sind dem dorsalen Vagus zugeordnet. Um diesen Bereich deines autonomen Nervensystems darzustellen, wähle ich die Schildkröte, die sich in ihren Panzer zurückzieht.obilisiert unser System die nötige Energie, um unsere Alltagsaufgaben zu erledigen. Im Überlebensmodes - wenn unser autonomes Nervensystem ein auslösendes Erlebnis als gefährlich einstuft - bringt uns der Sympathikus in den sogenannten "Flucht- oder Kampfmodus". Er mobilisiert Energie und löst die Produktion von Stresshormonen aus, so dass wir kämpfen oder fliehen können. In diesem Status empfinden wir häufig Ängste oder Wut und Aggression.

Der Sympathikus verläuft durch unsere Brust- & Lendenwirbelsäule hindurch. Um ihn greifbarer zu machen, stelle ich ihn hier mit einem Äffchen dar, da sich diese kleinen, flinken Tiere sehr viel bewegen. Der dorsale Vagus durchzieht den Bereich unterhalb unseres Zwerchfells: Unser Verdauung- & Fortpflanzungssystem. Die Wurzel des dorsalen Vagus liegt bei Menschen mit einem weiblichen Fortpflanzungssystem in der Zervix, dem Muttermund. D.h. der dorsale Vagus durchzieht auch unseren Beckenraum und unsere Gebärmutter. Er ist im Alltagsmodus für die Funktion unserer Verdauung und unseres Fortpflanzungssystems verantwortlich. Im Überlebensmodus bewirkt er einen Shut Down. Wir erstarren, dissoziieren und nehmen weniger in und um uns herum wahr. Manchmal erlebt man in diesem Status ein Gefühl von innerer Leere, Taubheit, Traurigkeit und Verzweiflung. Auch Depressionen sind dem dorsalen Vagus zugeordnet. Um diesen Bereich deines autonomen Nervensystems darzustellen, wähle ich die Schildkröte, die sich in ihren Panzer zurückzieht.

Der Unterschied zwischen Stress und Trauma


Bei Stress bringt uns unser Körper die Leiter hinunter in verschiedene Stadien, aber wir kehren irgendwann wieder zurück in den ventralen Vagus. Bei Trauma bleiben wir im Überlebensmodus - und damit weiter unten auf der Leiter - stecken. Unser Nervensystem bleibt kontinuierlich in Alarmbereitschaft. Durch die Überflutung mit Stresshormonen oder das Erstarren, kann es zu chronischen Schmerzen (Periodenschmerzen, Migräne u.A.), Fibromyalgie und vielen weiteren körperlichen und psychischen Erkrankungen kommen. Alleine kann unser autonomes Nervensystem uns nicht mehr die Leiter hochregulierten. Wir benötigen Unterstützung von außen.


Die Hierarchie unseres autonomes Nervensystems

Die Hierarchie in Form der Leiter bedeutet, dass wir, um aus dem dorsalen Vagus wieder nach oben in den ventralen Vagus zu gelangen, über den Sympathikus gehen müssen. Dies geschieht mit vorerst sehr sanften, kleinen Bewegungen oder Selbstberührungen (z.B. Streichen und Tappen). Gelangen wir vom dorsalen Vagus in den Sympathikus, kann sich das teilweise sehr überfordernd anfühlen, da wir auf einmal die intensive Energie spüren, die unser System in sich trägt. Bei zu schneller und intensiver Mobilisierung im dorsalen Vagus kann es zu Rückschlägen kommen, auf die unser autonomes Nervensystem reagiert, indem es uns noch weiter hinunter bringt auf der vagalen Leiter. Daher ist hier Begleitung so essentiell. Wenn du dich hier jetzt, aufgrund deiner körperlichen Empfindungen, wiederentdeckst, ist das ein Zeichen, dass dein autonomes Nervensystem sehr gut funktioniert. Es schützt dich und das ist seine Aufgabe. D.h. du bist nicht komisch oder falsch, sondern erfährst schlicht und einfach eine sehr normale physiologische Reaktion.

Wir können uns aus Trauma nicht "herausdenken"


Warum kann ich jetzt nicht einfach sagen "Andrea, entspanne dich" und alles ist wieder entspannt und gut? Bis zu 20 % der Informationen, die über den Vagus Nerv laufen, fließen vom Gehirn zum Körper. Das ist nicht viel. Bis zu 80 % laufen vom Körper zum Gehirn. Das ist der Grund warum zum Beispiel Mindset Arbeit ohne die Einbindung des Körpers auch nur 20 % des vollen Potenzial ausschöpfen kann. Integration von Körperarbeit in Therapien, Begleitungen und Coaching ist meiner Meinung daher unheimlich wichtig - und unheimlich heilsam. Ich danke dir für das Lesen dieses Blogbeitrags und freue mich über deine Kommentare, Fragen und Anmerkungen.

Alles Liebe,

Andrea

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